Mein Sommer war schön – voller Entdeckungen und Eindrücke. Die Auswahl dessen, was ich euch hier davon präsentieren möchte, fällt mir nicht leicht, weil alle kleinen und größeren Erlebnisse es verdient hätten, in dieses „What´s up?“ aufgenommen zu werden.
Ich habe mich für die Top five der Liebe entschieden – denn sie alle haben mit ganz viel Herz und Leidenschaft zu tun.


1. Ausstellung „Liebesgrüße aus Kloster Veßra“

Wart ihr schon einmal im nahegelegenen thüringischen Kloster Veßra im Hennebergischen Museum? Wenn nicht, nix wie hin. Ich war dort, nachdem mich ein Instagram-Post neugierig gemacht hat. Dieser ruhige Ort hat etwas Magisches. Viel Grün, viele Blumen, viel Fachwerk und historische Mauern des im 12. Jahrhundert gegründeten Prämonstratenser-Klosters. Viel Weite, auch versteckte Wege – und schwarze Hennen, die frei umherlaufen, sie sind das Wahrzeichen der Henneberger Grafen-Vergangenheit. Das Freilichtmuseum ist ein (Seelen)-Ort zum Runterkommen und Verweilen, zum Entdecken und Genießen, sogar ein gemütliches Klostercafé begrüßt seine Gäste auf dem beeindruckenden großen Anwesen. 

„Unser Jahresthema ist die Liebe“, erzählt mir während meines Besuchs die in Coburg lebende Kunsthistorikerin Dr. Meike Leyde, die seit einigen Jahren im Museum Kloster Veßra arbeitet. Dieses Thema könnte aktuell angesichts des düsteren Wahlausgangs in Thüringen gar nicht besser passen, um ein friedliches und entschlossenes Zeichen gegen den Hass zu setzen. 

Love is in the air.

Das gesamte Museums-Team hat eine große Rasenfläche in einen besonders LIEBEvollen Ausstellungsort verwandelt: Sieben große rote Schriftzüge – aus Holz von der Reha-Werkstatt gefertigt – eifern hier um die Gunst der Betrachter:innen: In welcher Sprache performt die Liebe wohl am besten? In Deutsch und Englisch? In Französisch, Russisch oder Ukrainisch? In Chinesisch oder Ungarisch? Konkurrenz sinnlos – die Liebe zieht auf der ganzen Welt die Menschen in den Bann. Mich hat´s auch erwischt. Nach Kloster Veßra komme ich liebend gerne mal wieder!

Die Ausstellung „Liebesgrüße“ ist noch bis 17. November zu betrachten und bietet auch im Museumsinneren noch viel Wissenswertes und Schönes – die Liebe natürlich immer im Mittelpunkt und sogar interaktiv aufbereitet: Wer mag, kann dort seinen eigenen Liebesbrief stempeln! Weitere Infos unter: www.museumklostervessra.de

Die Liebe ganz international: „Liebesgrüße aus Kloster Veßra“.

2. Hotel und Restaurant Bootshaus Amberg

An diesem besonderen Ort ist die Liebe ebenso zu Hause. Mit viel Liebe zum Detail ist dieses wunderschön sanierte Haus am Fluss vor einem Jahr für seine Gäste eröffnet worden.  Auch das „Bootshaus“ habe ich auf Instagram entdeckt und wollte es unbedingt einmal erleben – ihr kennt sie ja, meine Hotelleidenschaft. Mein Fazit halte ich kurz: Es ist toll in diesem kleinen Boutique-Hotel, gemütlich verwinkelt und zugleich modern gestaltet, das Essen frisch und regional, einfach lecker. Amberg ist gut eineinhalb Stunden von Coburg entfernt und ein wirklich entdeckenswertes Städtchen (Einwohnerzahl vergleichbar mit Coburg).

Das Bootshaus bietet u.a. kreative Glücksmoment-Pakete an, bei dem man auch eine kleine Stadtführung durch Amberg erleben kann. Das mache ich beim nächsten Mal – und dann buche ich vielleicht auch ein hoteleigenes Kanu und mache eine romantische Bootstour 😉

Infos unter: www.bootshaus-amberg.de (Werbung unbezahlt)

Das Hotel „Bootshaus Amberg“ bietet nicht nur durch seine schöne Lage am Fluss ein ganz besonderes Flair.

3. Alexa von Harder, Patisserie und Konditorei, München

Wenn das mal keine Leidenschaft ist: Die exquisiten Törtchen von Alexa von Harder sind eine kleine Offenbarung – wunderschön zu betrachten sind sie nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine ganz besondere Gaumenfreude. Natürlich habe ich Alexas Liebe zur Patisserie auch auf Instagram entdeckt (wo sonst? 😉),  und so habe ich mir im August während eines München-Besuchs in ihrem kleinen Café in der Ismaninger Straße 50 eines ihrer wunderbaren handgefertigten Törtchen gegönnt – einfach nur köstlich kann ich euch sagen. Das sind diese speziellen Genussmomente, die ich einfach liebe!

Wer die Gebäck-Spezialitäten von Alexa von Harder lieber direkt in der Münchner Innenstadt probieren möchte, der wird auch in ihrem Store in den Fünf Höfen (Kardinal-Faulhaber-Straße / Prannerpassage) fündig – schöne Mitbringsel hat sie übrigens auch.

Infos unter www.alexavonharder.com (Werbung unbezahlt)

Blattgold ziert Brombeeren mit Rosmarinzweig: Ein Törtchen bei Alexa von Harder ist ein besonderes Genusserlebnis.

4. Vera Zischke, „Ava liebt noch“

Ich habe in letzter Zeit so manches Buch gelesen, manche auch nur angefangen, aber dieses hier habe ich wahrlich verschlungen. Es ist ein Erstlingswerk, was man kaum zu glauben vermag, so geschickt geht die Autorin mit Sprache um, so pointiert beschreibt sie Situationen und Gefühle – wirklich besonders. Ava ist 43 Jahre alt, Mutter von drei Kindern und Ehefrau eines gut situierten Anwalts, als sie sich Hals über Kopf in den Schwimmlehrer ihrer Tochter verliebt, der 19 Jahre jünger ist als sie. Sie beginnen nach anfänglichem Zögern eine leidenschaftliche Affäre, die sie auch mit größter Vernunft nicht dauerhaft unterbinden können – trotz zahlreicher selbst auferlegter Trennungsphasen. Es ist ein Roman über die große Sehnsucht von Frauen, auch noch als Mutter nach vielen Ehejahren „gesehen“ und begehrt zu werden. Und es ist eine Geschichte über die Liebe – über die wahre, die bedingungslose, ja auch die besinnungslose, die sich hemmungslos über alle Grenzen hinwegsetzende Liebe. Ein Buch mit Suchtfaktor. Ich liebe es.

Vera Zischke, „Ava liebt noch“, Verlag List, 304 Seiten, € 21,99. 

5. Kurpark Bad Bocklet

Das kleine Kurstädtchen Bad Bocklet (nahe Bad Kissingen) habe ich in den Sommermonaten auch für ein paar wenige Stunden bereist. Anlass dafür war, dass ich mir einmal die beiden Hotels vor Ort anschauen wollte, die sich auf Ayurveda-Kuren spezialisiert haben. Bad Bocklet ist nämlich für die traditionelle indische Heilkunst bekannt, weil in der Kurstadt auch einige Ärzte aus Indien praktizieren. Und weil mich das Thema grundsätzlich interessiert, bin ich einfach mal mit meiner Familie an einem Sonntag dorthin gefahren. Schön ist es da, wirklich schön, fast ein wenig so, als sei die Zeit stehen geblieben. Ich habe im Kurpark frisches Heilwasser genossen und die liebevoll gepflegte Parkanlage bewundert. Ob ich dort tatsächlich mal eine Ayurveda-Kur mache, das steht noch in den Sternen – im Herzen geblieben sind aber die besonderen Eindrücke in diesem 4.500-Seelen-Kurort.

Viele schöne Entdeckungen im Sommer 2024 habe ich in mein Herz geschlossen, so wie hier im Kurort Bad Bocklet.

Ich wünsche euch in den kommenden Wochen viele leidenschaftliche Entdeckungen – die Erinnerungen daran formen unsere ganz persönliche Schatzkarte im Herzen.

 

Herzlichst eure Christina

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