"Bingo? Cindy!!"

Spielen? Risiken eingehen? Klar! Aber bitte mit Strategie und Köpfchen. Cindy Maaser ist 43 Jahre alt und hat sich vor drei Jahren selbstständig gemacht und ihre eigene Firma, die „Marketingkomplizen“, gegründet. Und ob das nicht schon aufregend genug wäre, ist sie in dieser Zeit Mutter von Zwillingsmädchen geworden und hat gemeinsam mit ihrem Mann in Neustadt bei Coburg ein Haus gekauft und modernisiert – Bingo!

Cindy steckt voller Power und spielerischer Kreativität und will vor allem eins: ihren Kund:innen zu (mehr) beruflichem Erfolg verhelfen. Mit dem richtigen Netzwerk im Hintergrund weiß die Marketingfachfrau, dass das funktioniert – so wie bei ihr selbst.

Cindy, was hat es mit deinem Marketing-Bingo auf sich?

(lächelt) Mein Marketing-Bingo ist mit der Zeit entstanden und gehört inzwischen in meinen Methodenkoffer, um strategisches Marketing anschaulich zu erklären. Es hilft mir in zwei Richtungen: Kund:innen können so erkennen, wie „wild“ ihr eigenes Marketing ist, und mir hilft es, zu erklären, was ich eigentlich tue. Das Marketing-Bingo zeigt auf, welche Stufen man nacheinander erklimmen sollte, um Kund:innen und Mitarbeiter:innen zu binden und zu gewinnen.

Auf welcher Ebene kommst du ins Spiel?

Ganz unten, ich bin das Fundament. Ich kümmere mich darum, dass mein Gegenüber seine ganz eigene Positionierung findet. Das ist das Wichtigste bei der Gründung eines Business und auch bei der stetigen Weiterentwicklung. Dass man sich (immer mal wieder) klar macht: Warum mache ich das eigentlich? Wer sind meine Zielkund:innen? Welches Problem löse ich mit meinem Angebot? Wie möchte ich arbeiten und was sind meine Werte? Und natürlich: Wo will ich hin – heute, morgen und in zehn Jahren? Menschen, die ihre Richtung kennen, kommunizieren klarer und sind anziehender für die richtigen Personen. Sie tun Dinge mit einer besonderen Energie, die man sieht und spürt. Mein Herz hüpft jedes Mal, wenn ein Projekt, eine Person oder ein Unternehmen zu strahlen beginnen.

Was will ich eigentlich? Wofür stehe ich?
Wer ist meine Zielgruppe? Und was sind eigentlich meine Werte?
Bingo, DAS könnte es sein! Cindy Maaser hilft ihren Kund:innen dabei,  eine nachhaltige Positionierung für ihr Business zu finden.
 

Wie ist deine Vorgehensweise? Um das sogenannte „Why“ herauszukitzeln?

Das „Why“ ist etwas sehr Persönliches, das im Innern schlummert. Ich verwende unterschiedliche Methoden aus dem Coaching-Bereich, die sich dem Thema spielerisch nähern. Ich arbeite sehr viel mit Assoziationen, Geschichten und Modellen, die den Zugang erleichtern. Ganz konkret: Bei der Suche nach dem „Warum“ stelle ich verschiedene Fragen zu positiven Erlebnissen. Ich suche nach Mustern, die auf Motivationen und Werte schließen lassen. Diese vertiefen wir anschließend mit dem „Wertekompass“ und verbinden Worte schließlich mit passenden Bildern. So machen wir Unbewusstes sichtbar.

Finden die Menschen denn schnell zu ihren Werten?

Das ist natürlich unterschiedlich. Ich beobachte, dass viele zunächst glauben, sich nach gesellschaftlich bedeutenden Werten richten zu müssen, wie etwa Nachhaltigkeit oder Flexibilität. Das sind aber oft Werte, die nicht mit Leben gefüllt sind. Marketing funktioniert doch so: Wir erzeugen im Kopf unserer Kund:innen ein Bild von uns. Das entsteht aus dem, was wir sagen, was wir tun, was wir anbieten, wer wir sind. Und wenn wir uns Werte auf die Fahnen schreiben, nur weil sie gerade Trend sind, wir sie aber nicht verinnerlichen und leben, entsteht im Kopf der Kund:innen nur Nebel, Dissonanz, Kakophonie….

Cindy lässt in ihrer Arbeit auch gerne Bildkarten mit einfließen: Das gibt auf spielerische Weise ehrlichen Aufschluss über eigene Werte, sagt die Marketing-Expertin.

Du hast internationales Management mit Schwerpunkt Marketing in Hof studiert. Gehst du bei deiner Arbeit auch wissenschaftlich vor? 

(lächelt). Ich habe die Unterlagen aus dem Studium hier im Schrank stehen und lese von Zeit zu Zeit nach. Ich übersetze aber die oft abstrakten Theorien in spielerische Methoden. Ich denke, das macht einen Profi aus: Das Fachwissen ist einfach da und wird eingesetzt, ohne zu dozieren. Ich bin flexibel in der Gestaltung und kann mich gut einfühlen in mein Gegenüber. Warum nicht auch mal in einem Workshop – sei es im Einzelcoaching oder in der kleinen Gruppe – Elemente einer SWOT-Analyse bauen oder basteln oder aufmalen? Das Ganze wird durch kreative Ansätze so viel greifbarer und ehrlicher, der Kopf geht wieder auf statt zu.

Das schafft die Klarheit?

Ja, oft liefert ein Perspektivwechsel oder ein neuer Blickwinkel genau die passende Erkenntnis und dann ergibt sich ein klares Bild. Ich liebe diese Aha-Momente.

Wie war das eigentlich bei deiner eigenen Laufbahn, du hast erzählt, du warst schon einmal zuvor selbstständig…

Ich weiß, dass Scheitern schöne Geschichten sind – aber der Grund für mein einstiges Scheitern war nicht die fehlende Klarheit oder sich zu verzetteln – Struktur ist schon immer mein zweiter Vorname – sondern die Naivität im Umgang mit dem Unternehmertum. Ich habe einfach mal gemacht, es lief sogar ganz gut, aber das Steuersystem und das Thema Kalkulation haben mich eingeholt. Und genau das waren die wichtigsten Themen auf meiner Liste bei der Gründung der Marketingkomplizen, für die ich mir dieses Mal von Anfang an Profis geholt habe.

Und hast du dein Warum gleich gekannt?

Beim Thema „Warum“ war ich tatsächlich unklar – ich habe es gespürt, konnte es aber nicht in Worte fassen und habe deshalb dafür auch mit einem Profi zusammengearbeitet, der mir genau den Perspektivwechsel ermöglichte, den ich heute mit meinen Kundinnen und Kunden mache.

Du nennst dein Business „Marketingkomplizen“. Warum?

Komplize ist ein Partner, auf den man sich 100 Prozent verlassen kann, der mit einem zusammen Pläne schmiedet und dieses durchzieht, der mit dir durch dick und dünn geht, der loyal und ehrlich ist und auch mal Dinge ausheckt, die so noch keiner probiert hat. Dafür stehe ich.

Für das operative Geschäft hat Cindy Maaser ihre Komplizen, die sie vermittelt: Expert:innen auf den jeweiligen Gebieten, die das Business zum Laufen bringen.

Du hast es mit vielen verschiedenen Menschentypen zu tun. Woher nimmst du deine gute Menschenkenntnis?

Ich habe es mit vielen Menschen in meinem Leben zu tun gehabt. Das beste Learning war die Zeit, als ich mit Anfang Zwanzig als Animateurin in Club-Hotels in Andalusien und Zypern tätig war. Das habe ich zwischen meiner Ausbildung und meinem Studium fast drei Jahre gemacht, als ich selbst damals nicht so recht wusste, was und wohin ich eigentlich möchte. Als Animateurin zu arbeiten war ein knallharter Job, da habe ich echtes Zeitmanagement gelernt. Was für die Urlauber immer so easy aussieht, ist im Hintergrund minutiös geplant, und leider weht im Team gelegentlich ein rauer Wind. Aus dieser Zeit bis heute geblieben sind: Organisation, Struktur und die Fähigkeit, mich auf die unterschiedlichsten Menschen einzustellen. 

In deinem Arbeitszimmer stehen viele Auszeichnungen. Wofür hast du diese bekommen?

Die stehen hier, damit sie mich in Momenten des Selbstzweifels daran erinnern, was ich schon alles geschafft habe (lächelt). Auf eine Auszeichnung bin ich besonders stolz, weil sie meinen Weg in besonderer Weise geprägt hat. 2018 bin ich zum ersten Mal Debating Europameisterin im Netzwerk JCI (Junior Chamber International) geworden und seit 2021 bin ich Debating Botschafterin der Wirtschaftsjunioren. Ich habe in meiner Zeit bei den Wirtschaftsjunioren das Debattieren für mich entdeckt. Auf einer Bühne zu stehen, öffentlich zu sprechen, zu argumentieren und sich auf unterschiedliche Sichtweisen einzustellen, das liegt mir und macht mir riesigen Spaß. Interessanterweise nutze ich diese Erfahrungen und Fähigkeiten auch für meine Arbeit. Denn auf den Punkt klare Botschaften formulieren zu können, die Bilder im Kopf von Menschen erzeugen und diese emotional mitnehmen, ist das Ergebnis einer klaren Positionierung.

Meisterin – nicht nur beim Debattieren: Wenn Cindy etwas angeht, dann mit großem Erfolg.

Eine Frage habe ich noch: Dieser kleine Pinguin dort im Regal, was hat es mit ihm auf sich?

(sie hält ihn strahlend in die Kamera): Das ist mein Plüschtier Bob, mein Pitch-Pinguin. Er passt super gut zu mir als Maskottchen, denn ich liebe Pinguine, in jedem Zoo suche ich immer gleich nach den Pinguinen. Bob hilft mir bei meinen Vorträgen, das abstrakte Thema Positionierung in schöne Bilder gepackt zu bekommen. Er ist ein Baustein meiner Strategie, mit akustischen, visuellen und sprachlichen Ankern zu arbeiten. Und so steckt hinter Bob eine anschauliche Geschichte: Er lebt sehr einsam auf einer Eisscholle, darunter leidet er sehr. Aber Bob weiß einfach nicht, wie er es anstellen soll, anziehender zu werden und Besuch zu bekommen. Eines Tages lernt er die Marketingkomplizen kennen…(schmunzelt). Wer die Geschichte zu Ende lesen möchte, der kann gleich meinen Newsletter abonnieren (lacht). Aber du ahnst vielleicht schon, dass es ziemlich gut ausgeht und Bobs Scholle künftig zum Partyhotspot wird. Die Marketingkomplizen sind einfach Erfolgsgarant (freut sich und streichelt den kleinen plüschigen Pinguin).

Pinguin-Liebe: Bob begleitet Cindy zu vielen Vorträgen.

Weitere Infos zu Cindys Marketingkomplizen findest du unter www.marketingkomplizen.de

schoen.frau-Steckbrief

Cindy Maaser

Geburtstag: 01.12.1981

Geburtsort: Berlin, aufgewachsen in Dresden

Wohnort: Neustadt bei Coburg

Ausbildung: Gestaltungstechnische Assistentin für Medien und Kommunikation; Diplom-Betriebswirtin (FH) Internationales Management (Schwerpunkt Marketing). 

Was macht dich glücklich? wenn ich andere beim (über sich hinaus) wachsen begleiten darf, ein richtig guter Kaffee (gerne mal alleine 😉) in der Sonne

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Cindy Maaser

Geburtstag: 01.12.1981

Geburtsort: Berlin, aufgewachsen in Dresden

Wohnort: Neustadt bei Coburg

Ausbildung: Gestaltungstechnische Assistentin für Medien und Kommunikation; Diplom-Betriebswirtin (FH) Internationales Management (Schwerpunkt Marketing). 

Was macht dich glücklich? wenn ich andere beim (über sich hinaus) wachsen begleiten darf, ein richtig guter Kaffee (gerne mal alleine 😉) in der Sonne

Das Interview führte Christina, die sich nach dem Interview nochmal sehr intensiv mit der eigenen Positionierung beschäftigt hat, denn sich zwischendurch immer mal wieder die Fragen zu stellen, gehe ich noch in die richtige Richtung, was ist meine Vision, ist unglaublich wichtig fürs eigene Business. Danke, Cindy, dein Marketing-Bingo ist klasse!

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