Die Tätowiererin und die Werwölfe

Nach dem Abitur absolvierte Nele Weitz eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und arbeitete auch viele Jahre in diesem Beruf. Gut, wie sie selbst sagt, aber ohne Enthusiasmus. Vor etwas über einem Jahr erfüllte sich die 30-Jährige ihren beruflichen Traum und machte sich mit ihrem eigenen Tattoo- und Beauty-Studio namens „Black Flamingo“ selbstständig. Seitdem ist sie völlig in ihrem Element, denn Kreativität ist eine ihrer Stärken. Zeichnen, Illustrationen anfertigen, Motive auf die Haut stechen – das alles macht Nele als Linkshänderin sprichwörtlich mit links – und großer Freude. Was das Herz der Tätowiererin im Moment besonders hoch hüpfen lässt, ist die Veröffentlichung ihres ersten eigenen Jugendromans. Seit Juli ist „Mitternacht – Das Geheimnis des roten Nebels“ im deutschen Buchhandel erhältlich. Hier verwandeln sich nicht nur junge Menschen in Werwölfe, hier verwandelt sich Nele Weitz in die Autorin Nele Nilsson. Eine spannende Frau, die ich in ihrem hellen und freundlichen Tattoo-Studio in Rödental im Gespräch besser kennenlernen möchte.
Verliebt in ihr eigenes erstes Buch: „Mitternacht“. Ein Dark-Fantasy-Roman, der seit Juli im deutschen Buchhandel erhältlich ist.
Nele, erst das neue Studio, jetzt auch noch ein eigenes Buch. Es läuft gerade bei dir, nicht wahr?

Ich bin im Moment tatsächlich sehr glücklich über das, was gerade passiert. Ich habe viele Jahre nach beruflicher Erfüllung gesucht und danach gestrebt. In meiner ersten Berufsphase als Physiotherapeutin spürte ich immer, dass es noch mehr für mich geben muss. Mit Menschen zusammen zu arbeiten, das wollte ich immer schon tun, das war in der Praxis, in der ich gearbeitet habe, auch voll okay, aber ich wollte noch kreativer tätig sein, einfach noch fantasievoller.

(Ich blicke auf ihren linken Oberarm, der komplett mit Motiven aus Walt-Disney-Serien tätowiert ist, ich erkenne Belle aus „Die Schöne und das Biest“, den Hasen Klopfer, Baby-Pegasus und auch die beiden Katzen aus Aristocats, Duchesse und Tom O´Malley. Gleichzeitig fällt mein Blick auf das Buchcover, das vor uns auf dem Tisch liegt und einen heulenden Werwolf zeigt.)

Märchen versus High-Fantasy – sag, welches ist die wahre Nele?

Vielleicht mag das ein bisschen paradox erscheinen, aber ich denke, dass diese beiden Welten meine Vielseitigkeit ausdrücken. Ich liebe „Harry Potter“ oder Michael Endes „Unendliche Geschichte“ genauso wie Dark-Fantasy und Horrorgeschichten. Gelesen habe ich schon immer gerne, und besonders schön war es, wenn ich dabei Gänsehaut bekommen habe. Irgendwann ist dann auch in mir der Wunsch entstanden, ein eigenes Buch zu schreiben, meine eigene Fantasiewelt zu kreieren.

Und offensichtlich ebenso mit viel Gänsehautfeeling?

Ich hoffe es doch. Romantik und Liebe gibt es bei mir nicht, dafür viel Spannung und Fantasy. Die 18-jährige Ylva verwandelt sich im Buch in einen Wolf und dann passiert etwas Unfassbares… Aber ich will jetzt nicht zu viel spoilern, ich möchte ja, dass möglichst viele Menschen mein Buch kaufen werden. Seit Juli ist es überall im Buchhandel erhältlich, kürzlich erst habe ich es bei Thalia entdeckt. Das war ein so magisches Gefühl, das eigene Buch dort im Regal liegen zu sehen.

War vielleicht auch ein bisschen Magie im Spiel bei der Suche nach einem geeigneten Verlag?

Ganz bestimmt (lächelt verschmitzt), aber in erster Linie war es viel Arbeit. Ich habe ein 30-seitiges Exposé geschrieben und mich damit bei rund 20 Verlagen beworben. Von den meisten habe ich gar nichts gehört, von einigen wenigen eine Absage erhalten. Einer aber hat sich bei mir rückgemeldet, ein kleinerer Verlag in Baden-Württemberg, Shadodex Verlag der Schatten, er zeigte Interesse und hat mein erstes Buch verlegt. Die Kontaktaufnahme und all die Absprachen, das alles war übrigens schon 2019. Da Corona dazwischen kam, hat es dann noch eine Weile bis zum Tag der Ersterscheinung gedauert. Jetzt aber ist es seit Juli soweit, und ich habe eine Verlegerin, die sich um Vertrieb und Marketing kümmert. Mit ihr gemeinsam habe ich auch im Vorfeld das Cover entwickelt und einen Künstlernamen für mich geschaffen. Es ist so aufregend und erfüllend, wenn du spürst, dass da jemand an dich und deine Geschichte glaubt. Und bereits jetzt denkt der Verlag über die Fortsetzung nach, es ist echt irre…

Verliebt in ihr eigenes erstes Buch: "Mitternacht". Ein Dark-Fantasy-Roman, der seit Juli im deutschen Buchhandel erhältlich ist.
Nele, erst das neue Studio, jetzt auch noch ein eigenes Buch. Es läuft gerade bei dir, nicht wahr?

Ich bin im Moment tatsächlich sehr glücklich über das, was gerade passiert. Ich habe viele Jahre nach beruflicher Erfüllung gesucht und danach gestrebt. In meiner ersten Berufsphase als Physiotherapeutin spürte ich immer, dass es noch mehr für mich geben muss. Mit Menschen zusammen zu arbeiten, das wollte ich immer schon tun, das war in der Praxis, in der ich gearbeitet habe, auch voll okay, aber ich wollte noch kreativer tätig sein, einfach noch fantasievoller.

(Ich blicke auf ihren linken Oberarm, der komplett mit Motiven aus Walt-Disney-Serien tätowiert ist, ich erkenne Belle aus „Die Schöne und das Biest“, den Hasen Klopfer, Baby-Pegasus und auch die beiden Katzen aus Aristocats, Duchesse und Tom O´Malley. Gleichzeitig fällt mein Blick auf das Buchcover, das vor uns auf dem Tisch liegt und einen heulenden Werwolf zeigt.)

Märchen versus High-Fantasy – sag, welches ist die wahre Nele?

Vielleicht mag das ein bisschen paradox erscheinen, aber ich denke, dass diese beiden Welten meine Vielseitigkeit ausdrücken. Ich liebe „Harry Potter“ oder Michael Endes „Unendliche Geschichte“ genauso wie Dark-Fantasy und Horrorgeschichten. Gelesen habe ich schon immer gerne, und besonders schön war es, wenn ich dabei Gänsehaut bekommen habe. Irgendwann ist dann auch in mir der Wunsch entstanden, ein eigenes Buch zu schreiben, meine eigene Fantasiewelt zu kreieren.

Und offensichtlich ebenso mit viel Gänsehautfeeling?

Ich hoffe es doch. Romantik und Liebe gibt es bei mir nicht, dafür viel Spannung und Fantasy. Die 18-jährige Ylva verwandelt sich im Buch in einen Wolf und dann passiert etwas Unfassbares… Aber ich will jetzt nicht zu viel spoilern, ich möchte ja, dass möglichst viele Menschen mein Buch kaufen werden. Seit Juli ist es überall im Buchhandel erhältlich, kürzlich erst habe ich es bei Thalia entdeckt. Das war ein so magisches Gefühl, das eigene Buch dort im Regal liegen zu sehen.

War vielleicht auch ein bisschen Magie im Spiel bei der Suche nach einem geeigneten Verlag?

Ganz bestimmt (lächelt verschmitzt), aber in erster Linie war es viel Arbeit. Ich habe ein 30-seitiges Exposé geschrieben und mich damit bei rund 20 Verlagen beworben. Von den meisten habe ich gar nichts gehört, von einigen wenigen eine Absage erhalten. Einer aber hat sich bei mir rückgemeldet, ein kleinerer Verlag in Baden-Württemberg, Shadodex Verlag der Schatten, er zeigte Interesse und hat mein erstes Buch verlegt. Die Kontaktaufnahme und all die Absprachen, das alles war übrigens schon 2019. Da Corona dazwischen kam, hat es dann noch eine Weile bis zum Tag der Ersterscheinung gedauert. Jetzt aber ist es seit Juli soweit, und ich habe eine Verlegerin, die sich um Vertrieb und Marketing kümmert. Mit ihr gemeinsam habe ich auch im Vorfeld das Cover entwickelt und einen Künstlernamen für mich geschaffen. Es ist so aufregend und erfüllend, wenn du spürst, dass da jemand an dich und deine Geschichte glaubt. Und bereits jetzt denkt der Verlag über die Fortsetzung nach, es ist echt irre…

Ich spürte immer,
dass es noch mehr für mich geben muss.“

Ich spürte immer, dass es noch mehr für mich geben muss.“

Verantwortungsvoll: Nele achtet beim Tätowieren auf höchste Hygienestandards und arbeitet äußerst sorgfältig.
Beeindruckend, ich wünsche dir viel Erfolg als Autorin Nele Nilsson. Jetzt möchte ich aber noch ein bisschen was über deine andere Leidenschaft erfahren, über Tätowierungen und dieses schoene Studio hier. Wann hast du dir eigentlich dein erstes Tattoo stechen lassen?

Das war am Tag der Abi-Noten-Bekanntgabe. Noch vor der Verkündung habe ich mir damals morgens mein erstes Tattoo stechen lassen, einen keltischen Schutzengel. Von da an dauerte es nicht lange, bis ich die nächsten Tattoos bekommen habe. Tätowierungen sind Kunst auf der Haut, es ist ein Schönheitsideal, das man da auf seinem Körper verwirklicht sieht. Ich habe viele Tattoo-Künstler bewundert und eines Tages gedacht, das will ich auch können. So schickte ich im November 2016 eine Initiativbewerbung an ein Tattoo-Studio in Sonneberg, zu dem ich viel Vertrauen gewonnen hatte. Obwohl es eigentlich keine offizielle Ausbildung in dieser Branche gibt, was ich übrigens sehr schade finde, haben sie mir die Chance gegeben, bei ihnen zu lernen. Bereits wenige Tage später durfte ich mein erstes Tattoo stechen, was war ich aufgeregt… aber es hat super geklappt.

Und heute hast du dein eigenes Studio, bist selbstständige Unternehmerin. Wie kommst du mit der Verantwortung klar, die du für deine Kund:innen hast?

Ich bin sehr verantwortungsbewusst und sorgsam – und das in mehrerer Hinsicht. Zum einen achte ich darauf, dass ich sorgfältig aufkläre und auch beruhige, was die Verletzung der Haut angeht und die richtige Pflege im Nachhinein. Auch die Hygiene ist bei mir natürlich ein grundsätzliches Gebot. Zum anderen aber trage ich auch eine moralische Verantwortung, ich steche nicht jedes Motiv. Rechtsradikales und auch Runenschrift gibt es bei mir nicht, da sind schon manche wieder verärgert gegangen. Auch kann ich es nicht verantworten, wenn gerade mal 18-Jährige großflächige Tattoos wollen. Da bin ich die Stimme der Vernunft, die erstmal zum Nachdenken anregen will.

Tattoos sind offensichtlich gesellschaftsfähig geworden…?

Ja, auf jeden Fall, Tätowierungen liegen im Trend. Besonders Fineline ist angesagt, die Technik, auf die ich mich spezialisiert habe: feine Schriftzüge, Worte, Sprüche und auch zarte Umrandungen. Kürzlich habe ich ein Herz, das die Omi einer Kundin für sie auf eine Postkarte gemalt hatte, abgepaust und auf die Haut tätowiert. Es ist so viel möglich und es gibt so viele Anlässe, sich ein Tattoo stechen zu lassen. Schöne, aber auch traurige. Viele Frauen kommen zu mir, um sich ein Leben lang an ihr Sternenkind erinnern zu können. Da erfordert es viel Einfühlungsvermögen im Vorgespräch.

Verantwortungsvoll: Nele achtet beim Tätowieren auf höchste Hygienestandards und arbeitet äußerst sorgfältig.
Beeindruckend, ich wünsche dir viel Erfolg als Autorin Nele Nilsson. Jetzt möchte ich aber noch ein bisschen was über deine andere Leidenschaft erfahren, über Tätowierungen und dieses schoene Studio hier. Wann hast du dir eigentlich dein erstes Tattoo stechen lassen?

Das war am Tag der Abi-Noten-Bekanntgabe. Noch vor der Verkündung habe ich mir damals morgens mein erstes Tattoo stechen lassen, einen keltischen Schutzengel. Von da an dauerte es nicht lange, bis ich die nächsten Tattoos bekommen habe. Tätowierungen sind Kunst auf der Haut, es ist ein Schönheitsideal, das man da auf seinem Körper verwirklicht sieht. Ich habe viele Tattoo-Künstler bewundert und eines Tages gedacht, das will ich auch können. So schickte ich im November 2016 eine Initiativbewerbung an ein Tattoo-Studio in Sonneberg, zu dem ich viel Vertrauen gewonnen hatte. Obwohl es eigentlich keine offizielle Ausbildung in dieser Branche gibt, was ich übrigens sehr schade finde, haben sie mir die Chance gegeben, bei ihnen zu lernen. Bereits wenige Tage später durfte ich mein erstes Tattoo stechen, was war ich aufgeregt… aber es hat super geklappt.

Und heute hast du dein eigenes Studio, bist selbstständige Unternehmerin. Wie kommst du mit der Verantwortung klar, die du für deine Kund:innen hast?

Ich bin sehr verantwortungsbewusst und sorgsam – und das in mehrerer Hinsicht. Zum einen achte ich darauf, dass ich sorgfältig aufkläre und auch beruhige, was die Verletzung der Haut angeht und die richtige Pflege im Nachhinein. Auch die Hygiene ist bei mir natürlich ein grundsätzliches Gebot. Zum anderen aber trage ich auch eine moralische Verantwortung, ich steche nicht jedes Motiv. Rechtsradikales und auch Runenschrift gibt es bei mir nicht, da sind schon manche wieder verärgert gegangen. Auch kann ich es nicht verantworten, wenn gerade mal 18-Jährige großflächige Tattoos wollen. Da bin ich die Stimme der Vernunft, die erstmal zum Nachdenken anregen will.

Tattoos sind offensichtlich gesellschaftsfähig geworden…?

Ja, auf jeden Fall, Tätowierungen liegen im Trend. Besonders Fineline ist angesagt, die Technik, auf die ich mich spezialisiert habe: feine Schriftzüge, Worte, Sprüche und auch zarte Umrandungen. Kürzlich habe ich ein Herz, das die Omi einer Kundin für sie auf eine Postkarte gemalt hatte, abgepaust und auf die Haut tätowiert. Es ist so viel möglich und es gibt so viele Anlässe, sich ein Tattoo stechen zu lassen. Schöne, aber auch traurige. Viele Frauen kommen zu mir, um sich ein Leben lang an ihr Sternenkind erinnern zu können. Da erfordert es viel Einfühlungsvermögen im Vorgespräch.

Ich trage Verantwortung – auch eine moralische.“

Ich trage Verantwortung – auch eine moralische.“

Rosarot verspielt, aber auch geheimnisvoll: Die beiden Flamingos zieren das Logo von Neles Tattoo-Studio in Rödental.
Mal ehrlich: Tut das Stechen weh?

Das kommt natürlich auf das jeweilige Schmerzempfinden an, aber ein bisschen schon, die oberen zwei bis drei Hautschichten werden ja verletzt, es ist vergleichbar mit einer Schürfwunde. Wobei man natürlich unterscheiden muss zwischen einer kleinen Schrifttätowierung und einer großflächigeren Ausmalung. Wer ein Tattoo bei einer vertrauensvollen Tätowiererin oder Tätowierer stechen lässt, der fühlt sich gut aufgehoben und bekommt das mit dem Schmerz auch gut in den Griff. Ich würde immer davon abraten, sich selbst eins zu stechen oder von einer unerfahrenen Person stechen zu lassen. Klar gibt es die Erstausrüstung quasi an jeder Ecke zu kaufen, aber das ist nicht verantwortungsvoll, die Wunde kann sich entzünden und das ist gefährlich. Auch bleiben Tätowierungen nun mal ein Leben lang. Wirklich entfernen kann man sie nicht mehr, nur übertätowieren. Deswegen arbeite ich an jedem Tattoo höchstkonzentriert, denn ich bin mir meiner Verantwortung bewusst.

Dein Studio heißt Black Flamingo. Warum ist dein Flamingo schwarz?

Ursprünglich wollte ich was mit einem schwarzen Schaf machen, weil ich mich immer ein bisschen so gefühlt habe, einfach weil ich nicht wie meine Geschwister einen akademischen Weg gewählt habe. Aber das schwarze Schaf erschien mir irgendwie zu unfancy. Und weil ich Flamingos mag, habe ich einen Flamingo einfach mal schwarz gezeichnet, das hat mir gefallen. Und außerdem habe ich ja in meinem Logo, das ich selbst gestaltet habe, auch noch einen zweiten, einen roséfarbenen Flamingo integriert.

Da wären sie wohl wieder, deine zwei Seiten… mal rosarot verspielt, mal dunkel geheimnisvoll?

Du hast recht, so genau habe ich darüber noch gar nie nachgedacht, aber ja, es stimmt, das Logo repräsentiert mich als Person und mein Business ziemlich gut.

Rosarot verspielt, aber auch geheimnisvoll: Die beiden Flamingos zieren das Logo von Neles Tattoo-Studio in Rödental.
Mal ehrlich: Tut das Stechen weh?

Das kommt natürlich auf das jeweilige Schmerzempfinden an, aber ein bisschen schon, die oberen zwei bis drei Hautschichten werden ja verletzt, es ist vergleichbar mit einer Schürfwunde. Wobei man natürlich unterscheiden muss zwischen einer kleinen Schrifttätowierung und einer großflächigeren Ausmalung. Wer ein Tattoo bei einer vertrauensvollen Tätowiererin oder Tätowierer stechen lässt, der fühlt sich gut aufgehoben und bekommt das mit dem Schmerz auch gut in den Griff. Ich würde immer davon abraten, sich selbst eins zu stechen oder von einer unerfahrenen Person stechen zu lassen. Klar gibt es die Erstausrüstung quasi an jeder Ecke zu kaufen, aber das ist nicht verantwortungsvoll, die Wunde kann sich entzünden und das ist gefährlich. Auch bleiben Tätowierungen nun mal ein Leben lang. Wirklich entfernen kann man sie nicht mehr, nur übertätowieren. Deswegen arbeite ich an jedem Tattoo höchstkonzentriert, denn ich bin mir meiner Verantwortung bewusst.

Dein Studio heißt Black Flamingo. Warum ist dein Flamingo schwarz?

Ursprünglich wollte ich was mit einem schwarzen Schaf machen, weil ich mich immer ein bisschen so gefühlt habe, einfach weil ich nicht wie meine Geschwister einen akademischen Weg gewählt habe. Aber das schwarze Schaf erschien mir irgendwie zu unfancy. Und weil ich Flamingos mag, habe ich einen Flamingo einfach mal schwarz gezeichnet, das hat mir gefallen. Und außerdem habe ich ja in meinem Logo, das ich selbst gestaltet habe, auch noch einen zweiten, einen roséfarbenen Flamingo integriert.

Da wären sie wohl wieder, deine zwei Seiten… mal rosarot verspielt, mal dunkel geheimnisvoll?

Du hast recht, so genau habe ich darüber noch gar nie nachgedacht, aber ja, es stimmt, das Logo repräsentiert mich als Person und mein Business ziemlich gut.

Meine Freundinnen stehen hinter mir, Neid kennen wir nicht.“

Meine Freundinnen stehen hinter mir, Neid kennen wir nicht.“

So erfolgreich wie du gerade bist, Jung-Unternehmerin und Buchautorin, wie erlebst du das eigentlich in deinem Freundeskreis?

Meine Freundinnen sind richtig stolz, sie unterstützen mich und finden toll, was ich hier mache, vor allem auch die Sache mit meinem Buch gefällt ihnen. Manche haben es sogar schon gelesen, was mich riesig freut. Sie stehen hundertprozentig hinter mir, Neid untereinander kennen wir zum Glück überhaupt nicht. Auch mein Mann hat schon begonnen, meinen Jugendroman zu lesen, allerdings ist er nach den ersten Seiten auf dem Sessel eingeschlafen (lacht herzlich). Das nehme ich mit Humor, er muss das nicht lesen. Das Buch ist mehr ein Mädchending. So wie ich eigentlich auch eine Mädchentätowiererin bin. Der Großteil meiner Kund:innen sind Frauen.

Fotos: Sinchen Fotografie Instagram @sinchen_fotografie
Du bist neugierig auf Nele als Autorin? Dann halte doch mal im Buchhandel nach diesem Cover Ausschau: Nele Nilsson, „Mitternacht - Das Geheimnis des roten Nebels“, Shadodex Verlag der Schatten, 14 €

Du willst mehr von Nele als Tätowiererin erfahren? Dann besuche ihre Website: wwww.blackflamingo-tattoo.com

schoen.frau-Steckbrief

Nele Weitz

Geburtsort: Kronach

Wohnort: Dörfles-Esbach

Geburtstag: 13.07.1992

Ausbildung/Studium und Beruf: Physiotherapeutin, jetzt Tätowiererin und Buchautorin

Gründung des eigenen Unternehmens: 1. September 2021

Was macht dich glücklich? Ich bin glücklich, wenn ich mich kreativ ausleben kann

Website: www.blackflamingo-tattoo.com

schoen.frau-Steckbrief

Nele Weitz

Geburtsort: Kronach

Wohnort: Dörfles-Esbach

Geburtstag: 13.07.1992

Ausbildung/Studium und Beruf: Physiotherapeutin, jetzt Tätowiererin und Buchautorin

Gründung des eigenen Unternehmens: 1. September 2021

Was macht dich glücklich? Ich bin glücklich, wenn ich mich kreativ ausleben kann

Website: www.blackflamingo-tattoo.com

Das Interview führte Christina, die sich für einige Stunden in Neles Welt hat entführen lassen. Weder hat Christina bislang etwas mit Werwölfen am Hut gehabt, noch besitzt sie ein Tattoo (wird sie wohl auch nie…😉). Aber genau deswegen war der Ausflug nach Rödental ins Studio so interessant und beeindruckend für sie. Neue Welten entdecken, andere Denkweisen: Die Vielfalt an Frauen und ihren Tätigkeiten ist es, was unser Magazin ausmacht. #ganz_schön_schoenfrau eben

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