Eine Maklerin aus Leidenschaft
Es ist die Möglichkeit, Menschen und Immobilien zusammenzubringen! Das ist das Wunderbare an meinem Beruf, und das ist meine Leidenschaft. Ich liebe den Moment, in dem sich diese Teile zusammenfügen, wenn es ein Match gibt.
Das ist sicher oft ein längerer Weg?Ja klar. Denn meist sind die Gründe, warum ein Haus oder eine Wohnung auf den Markt kommen, nicht schön. Häufig sind Trennungen, andere Schwierigkeiten oder Todesfälle der Grund für einen Verkauf. Da bedarf es neben Sachverstand auch viel Einfühlungsvermögen seitens der Maklerin oder des Maklers. Aber genau das ist eine meiner Stärken. Ich kann mich gut in die Menschen hineinversetzen. Es macht mir große Freude, die richtigen Käufer:innen, beziehungsweise das richtige Objekt zu finden und zu vermitteln, und Menschen dabei zu begleiten. Kommt es dann zu einem Abschluss, sind beide Seiten glücklich. Und ich auch.
Deine Art zu arbeiten war dann irgendwann mit einer Festanstellung nicht mehr zu vereinbaren?Ja genau, die Festanstellung passte einfach nicht mehr zu meiner Einstellung und auch nicht mehr zu meinen Lebensumständen. Ich habe schon immer gerne selbstbestimmt und frei gearbeitet, man musste mich einfach arbeiten lassen, dann war ich auch richtig gut. Das durfte ich auch immer. Ich habe immer gerne bei dem Unternehmen gearbeitet, insgesamt 18 Jahre. Aber letztendlich liebe ich diesen Beruf zu sehr, um ihn weiter im Angestellten-Verhältnis ausführen zu wollen. Insbesondere seitdem ich Mutter bin, ergab sich eine Disharmonie zwischen der Energie, die ich investiert habe, und dem, was bei mir ankam. Ich investiere unfassbar viel Energie in diese Aufgabe, und das schon immer. In mir brennt ein Feuer für diesen Beruf. Ich möchte die Energie in etwas investieren, was ich selbst erschaffe. Und ich möchte beweisen, dass es möglich ist, auch als Mutter. Und dass es sich lohnt, an sich zu glauben. Ich glaube, wir bereuen am Ende des Tages die Dinge, die wir nicht getan haben.
Und als Selbstständige geht es dir jetzt besser?(Sie lacht.) Das Pensum ist gestiegen, viel Administratives und Organisatorisches hängt an der Selbstständigkeit. Aber ich explodiere vor Tatendrang. Ich habe einfach so viel Freude daran und konnte in meinen ersten Wochen im Raum96 auch schon drei Immobilien vermitteln. Es fühlt sich so gut und richtig an. Ich liebe alles daran. Das Gefühl etwas Eigenes erschaffen zu haben, ist unbeschreiblich.
Es ist die Möglichkeit, Menschen und Immobilien zusammenzubringen! Das ist das Wunderbare an meinem Beruf, und das ist meine Leidenschaft. Ich liebe den Moment, in dem sich diese Teile zusammenfügen, wenn es ein Match gibt.
Das ist sicher oft ein längerer Weg?Ja klar. Denn meist sind die Gründe, warum ein Haus oder eine Wohnung auf den Markt kommen, nicht schön. Häufig sind Trennungen, andere Schwierigkeiten oder Todesfälle der Grund für einen Verkauf. Da bedarf es neben Sachverstand auch viel Einfühlungsvermögen seitens der Maklerin oder des Maklers. Aber genau das ist eine meiner Stärken. Ich kann mich gut in die Menschen hineinversetzen. Es macht mir große Freude, die richtigen Käufer:innen, beziehungsweise das richtige Objekt zu finden und zu vermitteln, und Menschen dabei zu begleiten. Kommt es dann zu einem Abschluss, sind beide Seiten glücklich. Und ich auch.
Deine Art zu arbeiten war dann irgendwann mit einer Festanstellung nicht mehr zu vereinbaren?Ja genau, die Festanstellung passte einfach nicht mehr zu meiner Einstellung und auch nicht mehr zu meinen Lebensumständen. Ich habe schon immer gerne selbstbestimmt und frei gearbeitet, man musste mich einfach arbeiten lassen, dann war ich auch richtig gut. Das durfte ich auch immer. Ich habe immer gerne bei dem Unternehmen gearbeitet, insgesamt 18 Jahre. Aber letztendlich liebe ich diesen Beruf zu sehr, um ihn weiter im Angestellten-Verhältnis ausführen zu wollen. Insbesondere seitdem ich Mutter bin, ergab sich eine Disharmonie zwischen der Energie, die ich investiert habe, und dem, was bei mir ankam. Ich investiere unfassbar viel Energie in diese Aufgabe, und das schon immer. In mir brennt ein Feuer für diesen Beruf. Ich möchte die Energie in etwas investieren, was ich selbst erschaffe. Und ich möchte beweisen, dass es möglich ist, auch als Mutter. Und dass es sich lohnt, an sich zu glauben. Ich glaube, wir bereuen am Ende des Tages die Dinge, die wir nicht getan haben.
Und als Selbstständige geht es dir jetzt besser?(Sie lacht.) Das Pensum ist gestiegen, viel Administratives und Organisatorisches hängt an der Selbstständigkeit. Aber ich explodiere vor Tatendrang. Ich habe einfach so viel Freude daran und konnte in meinen ersten Wochen im Raum96 auch schon drei Immobilien vermitteln. Es fühlt sich so gut und richtig an. Ich liebe alles daran. Das Gefühl etwas Eigenes erschaffen zu haben, ist unbeschreiblich.
„Es lohnt sich, an sich zu glauben.“
„Es lohnt sich, an sich zu glauben.“
Natürlich kamen während der Gründung auch immer mal wieder Unsicherheiten auf, man fühlt sich schließlich nicht jeden Tag stark. Ich stellte mir Fragen: Wird den Menschen gefallen, was ich mache? Vertrauen sie weiter in meine Kompetenz, wenn keine große, bekannte Marke mehr im Hintergrund steht? Aber ich bekomme so viel Zuspruch, auch von Kund:innen aus der Vergangenheit, oder tatsächlich auch von Menschen, die mir im Alltag im Supermarkt oder an der Tankstelle begegnen. Meistens übrigens von Frauen. Und das zaubert mir ein riesengroßes Lächeln ins Gesicht. Es gibt mir das Gefühl, etwas zu bewirken, und zeigt mir, dass meine Message ankommt. Wir leben ja hier eher ländlich, und es hat durchaus für Wirbel gesorgt, diesen Schritt als Mutter zu gehen. Ich habe den sicheren Hafen des öffentlichen Dienstes verlassen, um meinen Traum zu verwirklichen.
Damit hast du wirklich Mut bewiesen…Mut ist der Begriff, den ich zur Zeit am meisten höre. Ich bin gerne mutig! Und die vergangenen Wochen zeigen mir, dass es absolut die richtige Entscheidung war. Ich kann jetzt volle Leistung im Beruf bringen und Mutter sein. Natürlich bedarf es da eines Gleichgewichts in der Partnerschaft, aber das kriegen mein Mann und ich gut hin. (Jetzt lächelt Jacqueline wieder, ich spüre förmlich die Wärme, die ihre Worte ausdrücken.)
Das heißt, ihr teilt euch die Betreuung der Kinder?Ja, mein Mann und ich, wir ziehen an einem Strang. Er hat mich von Anfang an in meinem Wunsch nach Selbstständigkeit unterstützt und unterstützt mich heute bei dessen Umsetzung. Er ist nicht nur der Mann, den ich liebe, und der Vater unserer Kinder, sondern auch mein wertvollster und ehrlichster Berater. Dazu gehört natürlich auch die Betreuung unserer Söhne, was wir klar geregelt haben. Mein Mann hat auch einen sehr anspruchsvollen Job. Bis 14 Uhr sind unsere beiden Söhne David und Levi (Anmerkung der Redaktion: 6 und 4 Jahre alt) im Kindergarten. Danach sind sie an zwei Nachmittagen bei den Großeltern. Drei Nachmittage verbringe ich mit ihnen, und abends kümmert sich viel mein Mann um die beiden. Dann kann ich nochmal in Ruhe arbeiten und weiß, meinen Kindern fehlt es an nichts. Auch nicht, wenn die Mama in Vollzeit arbeitet.
Genießt du die Zeit mit deinen Kindern dann intensiver?Ja, die Nachmittage mit meinen Kindern gehören uns, da freue ich mich immer sehr drauf. Es kann natürlich dabei vorkommen, dass wichtige Telefonate reinkommen, die nicht bis abends warten können. Aber das kennen meine Kinder, schon immer. Dann regelt die Mama mal 15 Minuten was, und danach ist sie wieder voll und ganz nur für sie da. Mittlerweile haben sie auch ein Alter erreicht, in dem sie das verstehen. Der große Vorteil an meinem Beruf ist, dass die für die Kund:innen wertvollsten Zeiten die sind, an denen sie nicht arbeiten. Und das sind wiederum die Zeiten, an denen auch mein Mann frei hat, und sich um unsere Jungs kümmern kann.
Das klingt sehr mühelos und bewundernswert, warum trauen sich das deiner Meinung nach noch zu wenig Eltern?Ehrlich gesagt, ganz mühelos ist das auch bei uns nicht immer. Denn es gibt durchaus Situationen, in denen auch unser Konstrukt ins Wanken gerät. Wenn zum Beispiel eines der Kinder krank wird, und wir beide dann genau an diesem Tag wichtige Termine haben. Aber auch dann gibt es Lösungen – und helfende Hände! Das Ganze funktioniert natürlich nur durch unser Backup der Großeltern. Das muss man ehrlich sagen. Ich denke aber, hier muss sich auch gesellschaftlich so einiges ändern. Viele Männer möchten ihre Frauen gerne bei der Ausübung ihres Berufs unterstützen. Aber in vielen Firmen herrscht eben noch das über Jahrzehnte etablierte Bild der klassischen Rollenverteilung vor, was es ihnen schwer macht. Das muss sich ändern. Und ich glaube, dieser Prozess beginnt allmählich.
Natürlich kamen während der Gründung auch immer mal wieder Unsicherheiten auf, man fühlt sich schließlich nicht jeden Tag stark. Ich stellte mir Fragen: Wird den Menschen gefallen, was ich mache? Vertrauen sie weiter in meine Kompetenz, wenn keine große, bekannte Marke mehr im Hintergrund steht? Aber ich bekomme so viel Zuspruch, auch von Kund:innen aus der Vergangenheit, oder tatsächlich auch von Menschen, die mir im Alltag im Supermarkt oder an der Tankstelle begegnen. Meistens übrigens von Frauen. Und das zaubert mir ein riesengroßes Lächeln ins Gesicht. Es gibt mir das Gefühl, etwas zu bewirken, und zeigt mir, dass meine Message ankommt. Wir leben ja hier eher ländlich, und es hat durchaus für Wirbel gesorgt, diesen Schritt als Mutter zu gehen. Ich habe den sicheren Hafen des öffentlichen Dienstes verlassen, um meinen Traum zu verwirklichen.
Damit hast du wirklich Mut bewiesen…Mut ist der Begriff, den ich zur Zeit am meisten höre. Ich bin gerne mutig! Und die vergangenen Wochen zeigen mir, dass es absolut die richtige Entscheidung war. Ich kann jetzt volle Leistung im Beruf bringen und Mutter sein. Natürlich bedarf es da eines Gleichgewichts in der Partnerschaft, aber das kriegen mein Mann und ich gut hin. (Jetzt lächelt Jacqueline wieder, ich spüre förmlich die Wärme, die ihre Worte ausdrücken.)
Das heißt, ihr teilt euch die Betreuung der Kinder?Ja, mein Mann und ich, wir ziehen an einem Strang. Er hat mich von Anfang an in meinem Wunsch nach Selbstständigkeit unterstützt und unterstützt mich heute bei dessen Umsetzung. Er ist nicht nur der Mann, den ich liebe, und der Vater unserer Kinder, sondern auch mein wertvollster und ehrlichster Berater. Dazu gehört natürlich auch die Betreuung unserer Söhne, was wir klar geregelt haben. Mein Mann hat auch einen sehr anspruchsvollen Job. Bis 14 Uhr sind unsere beiden Söhne David und Levi (Anmerkung der Redaktion: 6 und 4 Jahre alt) im Kindergarten. Danach sind sie an zwei Nachmittagen bei den Großeltern. Drei Nachmittage verbringe ich mit ihnen, und abends kümmert sich viel mein Mann um die beiden. Dann kann ich nochmal in Ruhe arbeiten und weiß, meinen Kindern fehlt es an nichts. Auch nicht, wenn die Mama in Vollzeit arbeitet.
Genießt du die Zeit mit deinen Kindern dann intensiver?Ja, die Nachmittage mit meinen Kindern gehören uns, da freue ich mich immer sehr drauf. Es kann natürlich dabei vorkommen, dass wichtige Telefonate reinkommen, die nicht bis abends warten können. Aber das kennen meine Kinder, schon immer. Dann regelt die Mama mal 15 Minuten was, und danach ist sie wieder voll und ganz nur für sie da. Mittlerweile haben sie auch ein Alter erreicht, in dem sie das verstehen. Der große Vorteil an meinem Beruf ist, dass die für die Kund:innen wertvollsten Zeiten die sind, an denen sie nicht arbeiten. Und das sind wiederum die Zeiten, an denen auch mein Mann frei hat, und sich um unsere Jungs kümmern kann.
Das klingt sehr mühelos und bewundernswert, warum trauen sich das deiner Meinung nach noch zu wenig Eltern?Ehrlich gesagt, ganz mühelos ist das auch bei uns nicht immer. Denn es gibt durchaus Situationen, in denen auch unser Konstrukt ins Wanken gerät. Wenn zum Beispiel eines der Kinder krank wird, und wir beide dann genau an diesem Tag wichtige Termine haben. Aber auch dann gibt es Lösungen – und helfende Hände! Das Ganze funktioniert natürlich nur durch unser Backup der Großeltern. Das muss man ehrlich sagen. Ich denke aber, hier muss sich auch gesellschaftlich so einiges ändern. Viele Männer möchten ihre Frauen gerne bei der Ausübung ihres Berufs unterstützen. Aber in vielen Firmen herrscht eben noch das über Jahrzehnte etablierte Bild der klassischen Rollenverteilung vor, was es ihnen schwer macht. Das muss sich ändern. Und ich glaube, dieser Prozess beginnt allmählich.
„Das Bild der klassischen Rollenverteilung muss sich ändern.“
„Das Bild der klassischen Rollenverteilung muss sich ändern.“
Wir – Mütter und Väter wie unsere gesamte Gesellschaft – haben jetzt die Möglichkeit, unseren Kindern, Jungen und Mädchen, vorzuleben, was Gleichberechtigung der Geschlechter wirklich bedeutet. Dass es völlig normal ist, wenn Mutter und Vater gleich berufstätig sind. Dass dies nichts Außergewöhnliches sein muss. Doch dazu bedarf es vieler positiver Vorbilder. Mein Mann und ich sind uns dieser Verantwortung bewusst und tun unser Bestes, dieser bei der Erziehung unserer Söhne gerecht zu werden.
Bringen denn auch deine Freundinnen Verständnis für dich auf? Zeit für einen Kaffeeklatsch bleibt da kaum mehr, oder?Das ist wohl wahr. Ich glaube es gibt keine schlechtere Freundin als mich – Vollblutmaklerin und dann auch noch mit Pferd. Ich arbeite sehr gerne und sehr viel. Sollte sich doch mal ein Stündchen Luft finden, schnappe ich mir mein Pferd. Und wenn meine Freundinnen mich dann doch mal zu Gesicht bekommen, spreche ich von Immobilien… das ist aber schon immer so, und sie mögen mich zum Glück trotzdem. Sie haben Verständnis dafür, weil sie mich nicht anders kennen, und auch selbst fest im Beruf stehen und ihre Jobs lieben. Eine wahre Freundschaft basiert nicht auf den Stunden, die man miteinander verbringt. Ich habe eine Handvoll sehr enger und wertvoller Freundinnen, und die stehen voll hinter mir. Wenn es brennt, sind wir füreinander da. Ab und an, so etwa einmal im Monat, da nehmen wir uns eine Flasche Sekt und die Zeit füreinander, und diese Abende möchte ich niemals missen. Zudem ist es auch so, dass wir einen ähnlichen Alltag haben. Wir treffen uns zusammen mit den Kindern auf dem Spielplatz und im Schwimmbad und machen uns dann eben am Abend nochmal an die Arbeit. Das ist unsere Art zu leben, und wir wollen es auch nicht anders. Wir lieben unsere Kinder über alles – aber wir lieben eben auch unsere Jobs. Nine to five funktioniert da nicht.
Was ich noch gerne wissen würde: War es nicht ein großes Risiko, sich als selbstständige Maklerin und nicht als Franchise-Partnerin niederzulassen?(Jacqueline überlegt kurz.) Das habe ich mich so nie gefragt. Ich hatte viele Franchise-Angebote, auch sehr gute. Aber ich wollte etwas machen, was meine eigene Handschrift trägt. Meine Philosophie transportiert – und nichts von der Stange. (Jetzt lacht sie wieder…). Ich mag einfach alles, was anders ist. Und ich habe die Erfahrung, das Netzwerk, die Kompetenz und die Leidenschaft das so zu machen, wie ich es für richtig halte. Für mich stand fest: Entweder ganz oder gar nicht. Wenn ich den Schritt in die Selbstständigkeit gehe, dann mit meinem ganz eigenen Unternehmen.
Aber das bedeutete auch viel mehr Arbeit?Ja, sicher. Ich habe im letzten halben Jahr extrem viel gearbeitet. Alles sollte passen, alles perfekt sein. Mein Büro, mein Konzept, ein Name, der zu mir und meinen Werten passt, musste gefunden werden, die Homepage musste erstellt werden, die Gutachter:innen-Ausbildung musste abgeschlossen sein… und so vieles mehr. Und das alles während ich noch bis Ende Dezember vergangenen Jahres angestellt gearbeitet habe. Ich habe für meinen ehemaligen Arbeitgeber bis zum letzten Tag alles gegeben. Rückblickend denke ich jetzt, verrückt, das alles hast du geschafft!
Noch eine Frage, die mich brennend interessiert: Wie stehen Frauen zum Immobilienerwerb?Frauen sind immer noch die zurückhaltenderen Käuferinnen, es sind mehr Männer, die Abschlüsse tätigen. Dabei wäre es für die Frauen so wichtig, hierfür ein Bewusstsein zu entwickeln. Die Gender-Pay-Gap ist ja in aller Munde. Aber was dann wirklich verheerende Auswirkungen haben wird, ist die riesige Lücke bei der Rente. Frauen erhalten im Schnitt 41 Prozent weniger gesetzliche Rente als Männer. Natürlich bedingt durch die weniger eingezahlten Beiträge durch Teilzeit, Care-Pausen, Kindererziehungszeiten und grundsätzlich meist geringerem Verdienst. Das ist eine Katastrophe, der wir sehenden Auges entgegenrennen. Und der könnten wir entgegentreten, indem gerade wir Frauen Immobilien erwerben, von deren Rendite (Miete) wir dann diese Lücke im Alter schließen können. Das wird mein Projekt werden, dies stärker ins Bewusstsein zu rücken. Vielleicht kann ich ja auch eine Möglichkeit speziell für uns Frauen entwickeln. Seid gespannt, was da noch kommt (lächelt).
Wir – Mütter und Väter wie unsere gesamte Gesellschaft – haben jetzt die Möglichkeit, unseren Kindern, Jungen und Mädchen, vorzuleben, was Gleichberechtigung der Geschlechter wirklich bedeutet. Dass es völlig normal ist, wenn Mutter und Vater gleich berufstätig sind. Dass dies nichts Außergewöhnliches sein muss. Doch dazu bedarf es vieler positiver Vorbilder. Mein Mann und ich sind uns dieser Verantwortung bewusst und tun unser Bestes, dieser bei der Erziehung unserer Söhne gerecht zu werden.
Bringen denn auch deine Freundinnen Verständnis für dich auf? Zeit für einen Kaffeeklatsch bleibt da kaum mehr, oder?Das ist wohl wahr. Ich glaube es gibt keine schlechtere Freundin als mich – Vollblutmaklerin und dann auch noch mit Pferd. Ich arbeite sehr gerne und sehr viel. Sollte sich doch mal ein Stündchen Luft finden, schnappe ich mir mein Pferd. Und wenn meine Freundinnen mich dann doch mal zu Gesicht bekommen, spreche ich von Immobilien… das ist aber schon immer so, und sie mögen mich zum Glück trotzdem. Sie haben Verständnis dafür, weil sie mich nicht anders kennen, und auch selbst fest im Beruf stehen und ihre Jobs lieben. Eine wahre Freundschaft basiert nicht auf den Stunden, die man miteinander verbringt. Ich habe eine Handvoll sehr enger und wertvoller Freundinnen, und die stehen voll hinter mir. Wenn es brennt, sind wir füreinander da. Ab und an, so etwa einmal im Monat, da nehmen wir uns eine Flasche Sekt und die Zeit füreinander, und diese Abende möchte ich niemals missen. Zudem ist es auch so, dass wir einen ähnlichen Alltag haben. Wir treffen uns zusammen mit den Kindern auf dem Spielplatz und im Schwimmbad und machen uns dann eben am Abend nochmal an die Arbeit. Das ist unsere Art zu leben, und wir wollen es auch nicht anders. Wir lieben unsere Kinder über alles – aber wir lieben eben auch unsere Jobs. Nine to five funktioniert da nicht.
Was ich noch gerne wissen würde: War es nicht ein großes Risiko, sich als selbstständige Maklerin und nicht als Franchise-Partnerin niederzulassen?(Jacqueline überlegt kurz.) Das habe ich mich so nie gefragt. Ich hatte viele Franchise-Angebote, auch sehr gute. Aber ich wollte etwas machen, was meine eigene Handschrift trägt. Meine Philosophie transportiert – und nichts von der Stange. (Jetzt lacht sie wieder…). Ich mag einfach alles, was anders ist. Und ich habe die Erfahrung, das Netzwerk, die Kompetenz und die Leidenschaft das so zu machen, wie ich es für richtig halte. Für mich stand fest: Entweder ganz oder gar nicht. Wenn ich den Schritt in die Selbstständigkeit gehe, dann mit meinem ganz eigenen Unternehmen.
Aber das bedeutete auch viel mehr Arbeit?Ja, sicher. Ich habe im letzten halben Jahr extrem viel gearbeitet. Alles sollte passen, alles perfekt sein. Mein Büro, mein Konzept, ein Name, der zu mir und meinen Werten passt, musste gefunden werden, die Homepage musste erstellt werden, die Gutachter:innen-Ausbildung musste abgeschlossen sein… und so vieles mehr. Und das alles während ich noch bis Ende Dezember vergangenen Jahres angestellt gearbeitet habe. Ich habe für meinen ehemaligen Arbeitgeber bis zum letzten Tag alles gegeben. Rückblickend denke ich jetzt, verrückt, das alles hast du geschafft!
Noch eine Frage, die mich brennend interessiert: Wie stehen Frauen zum Immobilienerwerb?Frauen sind immer noch die zurückhaltenderen Käuferinnen, es sind mehr Männer, die Abschlüsse tätigen. Dabei wäre es für die Frauen so wichtig, hierfür ein Bewusstsein zu entwickeln. Die Gender-Pay-Gap ist ja in aller Munde. Aber was dann wirklich verheerende Auswirkungen haben wird, ist die riesige Lücke bei der Rente. Frauen erhalten im Schnitt 41 Prozent weniger gesetzliche Rente als Männer. Natürlich bedingt durch die weniger eingezahlten Beiträge durch Teilzeit, Care-Pausen, Kindererziehungszeiten und grundsätzlich meist geringerem Verdienst. Das ist eine Katastrophe, der wir sehenden Auges entgegenrennen. Und der könnten wir entgegentreten, indem gerade wir Frauen Immobilien erwerben, von deren Rendite (Miete) wir dann diese Lücke im Alter schließen können. Das wird mein Projekt werden, dies stärker ins Bewusstsein zu rücken. Vielleicht kann ich ja auch eine Möglichkeit speziell für uns Frauen entwickeln. Seid gespannt, was da noch kommt (lächelt).
Meine zweite große Leidenschaft ist das Reiten. Ich bin fasziniert von diesen schönen und starken Tieren. Wenn du reitest, musst du dich auf diese Tiere einlassen, du musst mit ihnen kommunizieren. Da hat nichts anderes mehr Platz in deinem Kopf. Du wirst frei. Dieser Moment, ganz bei mir zu sein, der gelingt mir nur, wenn ich auf dem Pferd sitze. Das bringt mich wieder in meine Kraft. 45 Minuten auf dem Pferd sind für mich wie für andere eine Woche Urlaub. Diese Harmonie, die aber auch nur entstehen kann, wenn man sich voll und ganz darauf einlässt, ist unbeschreiblich.
Reitest du viel aus, um für die Arbeit in deine Kraft zu kommen?Ja, auch. Aber hauptsächlich reite ich Dressur. Für ausgiebige Geländeritte fehlt mir mittlerweile die Zeit. Die Zeiten, in denen ich drei Stunden im Stall verbracht habe, sind lange vorbei. Ein Leben reicht nicht, um reiten zu lernen, sagt man. Immer kann man noch etwas verbessern, an neuen Lektionen arbeiten, feiner in der Kommunikation werden. Das erfüllt mich, macht mich glücklich. Ich denke, das ist es auch, warum mich mein Beruf so erfüllt, es ist diese große Leidenschaft für die Menschen und das Wohnen, die Möglichkeit, immer etwas Neues zu erleben und zu erlernen – und natürlich das schöne Ergebnis, wenn etwas dank meiner Arbeit zusammenfindet.
Meine zweite große Leidenschaft ist das Reiten. Ich bin fasziniert von diesen schönen und starken Tieren. Wenn du reitest, musst du dich auf diese Tiere einlassen, du musst mit ihnen kommunizieren. Da hat nichts anderes mehr Platz in deinem Kopf. Du wirst frei. Dieser Moment, ganz bei mir zu sein, der gelingt mir nur, wenn ich auf dem Pferd sitze. Das bringt mich wieder in meine Kraft. 45 Minuten auf dem Pferd sind für mich wie für andere eine Woche Urlaub. Diese Harmonie, die aber auch nur entstehen kann, wenn man sich voll und ganz darauf einlässt, ist unbeschreiblich.
Reitest du viel aus, um für die Arbeit in deine Kraft zu kommen?Ja, auch. Aber hauptsächlich reite ich Dressur. Für ausgiebige Geländeritte fehlt mir mittlerweile die Zeit. Die Zeiten, in denen ich drei Stunden im Stall verbracht habe, sind lange vorbei. Ein Leben reicht nicht, um reiten zu lernen, sagt man. Immer kann man noch etwas verbessern, an neuen Lektionen arbeiten, feiner in der Kommunikation werden. Das erfüllt mich, macht mich glücklich. Ich denke, das ist es auch, warum mich mein Beruf so erfüllt, es ist diese große Leidenschaft für die Menschen und das Wohnen, die Möglichkeit, immer etwas Neues zu erleben und zu erlernen – und natürlich das schöne Ergebnis, wenn etwas dank meiner Arbeit zusammenfindet.
Du willst mehr von Jacqueline und ihren Immobilien erfahren? Dann schau doch einmal auf ihrer Website nach unter: www.raum96.de
schoen.frau-Steckbrief
Jaqueline Potzel
Geburtsort: Lichtenfels
Wohnort: Bad Staffelstein
Geburtstag: 20.10.1984
Ausbildung/Beruf: Bankkauffrau, Sparkassenfachwirtin, gepr. Immobilienmaklerin S-Finanzgruppe, DEKRA zertifizierte Sachverständige für Immobilienbewertung D1
Gründung des eigenen Unternehmens: 01.01.2023
Was macht dich glücklich? „Meine Räuber“ und mein Mann, wahre Freundschaften, meine Schimmelin, mein Beruf, Kuchen, Sonne, nette, unvermittelte Begegnungen im Alltag.
Website: www.raum96.de
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Jaqueline Potzel
Geburtsort: Lichtenfels
Wohnort: Bad Staffelstein
Geburtstag: 20.10.1984
Ausbildung/Beruf: Bankkauffrau, Sparkassenfachwirtin, gepr. Immobilienmaklerin S-Finanzgruppe, DEKRA zertifizierte Sachverständige für Immobilienbewertung D1
Gründung des eigenen Unternehmens: 01.01.2023
Was macht dich glücklich? „Meine Räuber“ und mein Mann, wahre Freundschaften, meine Schimmelin, mein Beruf, Kuchen, Sonne, nette, unvermittelte Begegnungen im Alltag.
Website: www.raum96.de
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Hallo, ein tolles Interview! Ich kann mir gut vorstellen, dass das Gespräch sehr interessant war.
Ich mag Jacqueline, sie ist sehr sympathisch und vor allem ehrlich und geradlinig.
Sie wird ihren Beruf „rocken“, und das nur, weil sie so ist, wie sie ist!
Ich wünsche ihr von ganzem Herzen weiterhin viel Erfolg.
Liebe Birgit, danke, danke, danke!!!!
Darauf bitte einen gemeinsamen Sekt. Steht für Dich kalt, komm vorbei im Schloss 🖤!
Wenn man sich mal in der Makler-Branche umsieht, ist Jaqueline wirklich ein leuchtender Stern im meist männlich, glattbebügelten Makler-Universum. Ich finds so klasse, wofür du stehst und dass du für deine Vision losgehst!!
Wow Svenja! Vielen herzlichen Dank für diese Worte!!!
Alles Liebe für Dich!
Freu mich auf alles was Du für die Welt bereit hältst und bin sehr gespannt was Du zauberst. Es wird großartig, glaub an Dich 🖤!