"Ich freue mich auf ein geniales Projekt"

 

Jessica Höhn hat uns vor zwei Jahren ein Business-Interview gegeben. Jetzt haben wir mal nachgefragt, was es Neues gibt und erfahren, dass privat eine spannende Zeit hinter ihr liegt und sie beruflich etwas Besonderes erwartet. 

Jessica, dein Business-Interview mit uns ist fast zwei Jahre her. Welche beruflichen Highlights gab es für dich seitdem? 

Wie ihr von schoen.frau ja selbst wisst, liegt mein Schwerpunkt auf der Entwicklung eines professionellen Corporate Designs, vielen ist auch Brand Design ein vertrauterer Begriff. Die meisten Kunden beauftragen mich mit der (Neu)-Gestaltung ihres Logos. Jetzt bin ich aber eine Grafikdesignerin, die sich auf keinen speziellen Stil, Branche oder Nische komplett festlegen möchte. Ich brauche die Abwechslung an Projekten und liebe es, auch in anderen Bereichen meine mehr als 13-jährige Expertise als Grafikerin ausleben zu dürfen. Und so hat es sich in den letzten Jahren ergeben, dass zwei weitere „Säulen“ in meinem Grafik-Repertoire dazu gekommen sind. Zum einen ist das die Hochzeits-Papeterie im privaten Sektor. Ich liebe es, für ein bestimmtes Hochzeitsmotto oder Farbkonzept eine wunderschöne und einzigartige Papeterie zu entwerfen. Zum anderen möchte ich mir als Fashion Print Designerin einen Namen machen. Modedesignerin war übrigens ursprünglich mal mein Berufswunsch, da ich allerdings keine Lust hatte zu studieren, bin ich zum Grafikdesign gekommen. Umso mehr freue ich mich, nun beide Welten doch miteinander verbinden zu können: Ich freue mich noch in diesem Jahr auf ein richtig geniales Projekt, bei dem ich tatsächlich mit einer Modedesignerin zusammenarbeiten darf. Ich darf allerdings noch nicht verraten, um was es geht (lächelt geheimnisvoll).

Nun mal zu dir als Privatperson. Wir haben auf Instagram gesehen, dass du ein paar Tage bewusst alleine verreist bist. Wie ist die Idee dazu in dir gereift?

Ich habe da bereits vor einem Jahr drüber nachgedacht, du musst wissen, dass ich mich beim Aufbau meiner Selbstständigkeit die letzten Jahre sehr ins Zeug gelegt habe, da es gar nicht so einfach ist, sich als Grafikdesignerin einen Namen zu machen. Ich habe die meiste Zeit tatsächlich nur gearbeitet – meist auch an den Wochenenden – und mir wenig Freizeit gegönnt. Dies habe ich sowohl körperlich als auch geistig im letzten Jahr dann gemerkt. Ich wollte mir wieder mehr Zeit für mich allein geben, um mich wieder zu spüren und meine eigenen Gedanken zu hören. Ich wollte einfach mal raus aus meinem Alltags- und hauptsächlich Arbeitstrott und mich neu sortieren. Da dachte ich, dass dies nur funktionieren kann, wenn ich auch komplett für mich alleine bin. Als Reiseziel wollte ich erstmal „klein“ anfangen und nicht irgendwie weit wegfahren – und so hat es mich für einige Tage nach Freiburg (im Breisgau) verschlagen. Eine wunderschöne und malerische Stadt, die ich wärmstens empfehlen kann.  Da Freiburg sehr nahe an der Schweiz liegt, habe ich sogar noch einen Tagesausflug nach Basel unternommen. Geheimtipp: Mit dem ICE braucht man bloß ca. 30 Minuten von Freiburg nach Basel (lächelt).

Im malerischen Freiburg (Breisgau) hat Jessica viel für sich entdecken dürfen.

Was hast du für dich aus dieser Zeit lernen dürfen?

Es war für mich eine unglaublich schöne, befreiende und kraftschöpfende Erfahrung. Ich hätte nie gedacht, dass es so viel Freude macht, sich während einer Reise bloß auf sich selbst und von seiner eigenen Lust und Laune leiten zu lassen. Es gab auch bestimmte Situationen, in denen ich sehr über mich selbst lachen musste, wenn es zu vermeintlichen Herausforderungen kam, die eigentlich keine waren – nur, dass man da einfach komplett auf sich selbst gestellt war. Ich bin zum Beispiel bei der Ankunft am Hotel zwei Mal an der Tiefgarage vorbeigefahren, weil ich die Einfahrt nicht entdeckt habe. Und als ich dann das Auto endlich geparkt hatte, fand ich den Ausgang nicht, weil es einfach keine ordentliche Beschriftung zur Wegführung gab. Ich hätte mich ärgern können, stattdessen habe ich großen Selbsthumor an den Tag gelegt und dachte lächelnd „Wo ist die versteckte Kamera?“ Ich habe mich einfach auf das, was kam, eingelassen. So bin ich mit anderen unbekannten Frauen ganz unkompliziert und super sympathisch ins Gespräch gekommen, und interessanterweise bin immer ich angesprochen worden. Dies ist mir bisher als Gruppe oder Zweierkonstellation auf Reisen sehr selten passiert. Insgesamt fühle ich mich nach meinem Kurztrip irgendwie reifer und auf eine besondere Art erwachsener, da ich weiß, dass man nichts Schlimmes zu befürchten hat, wenn man offen und voller Vertrauen auf eigene Faust ins Leben hinaus geht. Dies ist eine Weisheit, die ich für mich wieder entdecken durfte.

Weitere Infos zu Jessica Höhn unter @grafikgold oder grafikgold.com

Jessica Höhn hat unter anderem unser schönes schoen.frau-Logo gestaltet und vor zwei Jahren den Relaunch unserer Magazin-Website schoenfrau-mag.de übernommen – ebenso hat sie zwei Jahre lang unsere Interviews eingepflegt. Da wir auch anderen Frauen in unserer Community die Chance geben möchten, sich unterstützend einzubringen, hat Jessica im März 2024 die Staffel an Carolin Späth (@buero.federleicht) übergeben. Carolin wird nun Schritt für Schritt dem Magazin ein paar neue Details hinzufügen, dem ursprünglichen Design-Gedanken von Jessica aber weitestgehend treu bleiben.

Das Update-Interview führte Christina. 

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