Schicht für Schicht zum Erfolg

Sigrun Wassermann lacht und beschreibt auch noch nach vielen Jahren ihrer künstlerischen Tätigkeit diese mit einem Blitzen in ihren Augen. Die Künstlerin hat in diesem Frühjahr zusammen mit ihrem Mann Klaus Dorrmann, mit dem sie seit 22 Jahren gemeinsam lebt und arbeitet, die Auszeichnung „Künstler:in der Metropolregion Nürnberg“ erhalten. Damit reihen sich die beiden Keramiker:innen ein in eine lange Folge von wunderbaren Kunst- und Kulturschaffenden in unserer Region. Wir treffen uns zu unserem Gespräch in ihrem kleinen Ladengeschäft in der Ketschengasse in Coburg.
Ganzer Körpereinsatz: Keramik-Künstlerin Sigrun Wassermann bei der Arbeit.
Herzlichen Glückwunsch, Sigrun! Wie kommt man denn zu so einer Auszeichnung?

Das Forum Kultur Nürnberg ehrt jeden Monat eine Künstler:in der Metropolregion, die oder der einen wichtigen Beitrag zum kreativen Profil der Metropolregion als „Heimat für Kreative“ leistet. Und in diesem März haben wir, Klaus und ich, diese Auszeichnung für unsere gemeinsame Arbeit erhalten und uns riesig darüber gefreut.

Obwohl diese, wie so viele Auszeichnungen für Kunst- und Kulturschaffende, nicht dotiert ist?

Ja klar – obwohl uns nach den letzten beiden Jahren auch ein dotierter Preis willkommen gewesen wäre. (Jetzt lacht sie wieder, wird aber schnell wieder ernst.)

Waren die letzten beiden Jahre schwierig für euch? (Bereits im Moment des Aussprechens fällt mir auf, wie überflüssig diese Frage doch ist. Selbstverständlich war alles rund um Kunst und Kultur schwierig, und alle, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen, waren extrem belastet.)

Einfach war es auf jeden Fall nicht. Aber über unseren Online-Shop und durch Auftragsarbeiten konnten wir dennoch Unikate und Gebrauchskeramik verkaufen. Und dann arbeite ich ja auch noch als Lehrerin an der GGSD, der gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste in Coburg, und als Dozentin an der Hochschule. Zu lehren und mit jungen Erwachsenen zu arbeiten ist unglaublich! Herausfordernd und erfüllend zugleich.

Ganzer Körpereinsatz: Keramik-Künstlerin Sigrun Wassermann bei der Arbeit.
Herzlichen Glückwunsch, Sigrun! Wie kommt man denn zu so einer Auszeichnung?

Das Forum Kultur Nürnberg ehrt jeden Monat eine Künstler:in der Metropolregion, die oder der einen wichtigen Beitrag zum kreativen Profil der Metropolregion als „Heimat für Kreative“ leistet. Und in diesem März haben wir, Klaus und ich, diese Auszeichnung für unsere gemeinsame Arbeit erhalten und uns riesig darüber gefreut.

Obwohl diese, wie so viele Auszeichnungen für Kunst- und Kulturschaffende, nicht dotiert ist?

Ja klar – obwohl uns nach den letzten beiden Jahren auch ein dotierter Preis willkommen gewesen wäre. (Jetzt lacht sie wieder, wird aber schnell wieder ernst.)

Waren die letzten beiden Jahre schwierig für euch? (Bereits im Moment des Aussprechens fällt mir auf, wie überflüssig diese Frage doch ist. Selbstverständlich war alles rund um Kunst und Kultur schwierig, und alle, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen, waren extrem belastet.)

Einfach war es auf jeden Fall nicht. Aber über unseren Online-Shop und durch Auftragsarbeiten konnten wir dennoch Unikate und Gebrauchskeramik verkaufen. Und dann arbeite ich ja auch noch als Lehrerin an der GGSD, der gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste in Coburg, und als Dozentin an der Hochschule. Zu lehren und mit jungen Erwachsenen zu arbeiten ist unglaublich! Herausfordernd und erfüllend zugleich.

Ich liebe beides: Unterrichten und Sitzen an der Drehscheibe“

Ich liebe beides: Unterrichten
und Sitzen
an der Drehscheibe“

Hingucker Flaschenvasen: Sigrun ist zuständig für die Formgebung, ihr Mann Klaus für die Farbauswahl der Glasur.
Welcher deiner Berufe erfüllt dich denn mehr?

(Sigrun überlegt kurz, dann antwortet sie ganz entschieden.)
Beide. Ich liebe das Unterrichten, das gemeinsame gestalterische Arbeiten, den Austausch mit den Schüler:innen und den Studierenden. Und ich liebe das Arbeiten in der Werkstatt, das Sitzen an der Drehscheibe und das meditative Arbeiten am Werkstatttisch.

Mit welchen Techniken arbeitest du?

An der Drehscheibe entstehen die sogenannten Gebrauchskeramiken. Klaus und ich stellen seit vielen Jahren gemeinsam Tassen, Teller, Schalen, Vasen und vieles mehr her. Dabei bin ich für die Form zuständig, drehe also die Gefäße auf der Scheibe, und Klaus für die Glasur. Beide ergänzen wir uns dadurch ideal.

Du hast aber noch eine, deine eigene, ganz besondere Technik?

Ja, am Tisch entstehen dann meine Unikate. Ich arbeite mit einer uralten keramischen Technik, einer Art Wulsttechnik. Dabei werden die Keramiken aus unzähligen Tonsträngen Schicht für Schicht aufgebaut. Das ist ein sehr meditatives und erfüllendes Arbeiten. So entstehen dann meine „gestrickten“ Gefäßskulpturen. Alles ist so möglich, jede Form, jede Silhouette! Auch arbeite ich gerne angelehnt an klassische Stilrichtungen und Formen. Meine Bären zum Beispiel erinnern an den Jugendstil, sind aber neu interpretiert.

Hingucker Flaschenvasen: Sigrun ist zuständig für die Formgebung, ihr Mann Klaus für die Farbauswahl der Glasur.
Welcher deiner Berufe erfüllt dich denn mehr?

(Sigrun überlegt kurz, dann antwortet sie ganz entschieden.)
Beide. Ich liebe das Unterrichten, das gemeinsame gestalterische Arbeiten, den Austausch mit den Schüler:innen und den Studierenden. Und ich liebe das Arbeiten in der Werkstatt, das Sitzen an der Drehscheibe und das meditative Arbeiten am Werkstatttisch.

Mit welchen Techniken arbeitest du?

An der Drehscheibe entstehen die sogenannten Gebrauchskeramiken. Klaus und ich stellen seit vielen Jahren gemeinsam Tassen, Teller, Schalen, Vasen und vieles mehr her. Dabei bin ich für die Form zuständig, drehe also die Gefäße auf der Scheibe, und Klaus für die Glasur. Beide ergänzen wir uns dadurch ideal.

Du hast aber noch eine, deine eigene, ganz besondere Technik?

Ja, am Tisch entstehen dann meine Unikate. Ich arbeite mit einer uralten keramischen Technik, einer Art Wulsttechnik. Dabei werden die Keramiken aus unzähligen Tonsträngen Schicht für Schicht aufgebaut. Das ist ein sehr meditatives und erfüllendes Arbeiten. So entstehen dann meine „gestrickten“ Gefäßskulpturen. Alles ist so möglich, jede Form, jede Silhouette! Auch arbeite ich gerne angelehnt an klassische Stilrichtungen und Formen. Meine Bären zum Beispiel erinnern an den Jugendstil, sind aber neu interpretiert.

Unikate mit Wulsttechnik: Diese Keramiken entstehen aus unzähligen Tonsträn-gen, Schicht für Schicht aufeinander aufgebaut.
Wo gibt es denn eure wunderbaren Unikate, Vasen und Müslischalen?

In unserem Online-Shop, direkt bei uns in der Werkstatt in Wohlbach und seit einigen Jahren auch in unserem kleinen Ladengeschäft in der Ketschengasse 49 in Coburg. Dort sind wir immer an den Markttagen Mittwoch, Freitag und Samstag anzutreffen.

Bei dem vielen, was du tust – kennst du Langeweile?

(Das ist es wieder, das Blitzen in ihren Augen.) Nein, eigentlich nicht! Ich bin sehr gerne in Bewegung. Ich glaube, Langeweile tötet ab.

Unikate mit Wulsttechnik: Diese Keramiken entstehen aus unzähligen Tonsträngen, Schicht für Schicht aufeinander aufgebaut.
Wo gibt es denn eure wunderbaren Unikate, Vasen und Müslischalen?

In unserem Online-Shop, direkt bei uns in der Werkstatt in Wohlbach und seit einigen Jahren auch in unserem kleinen Ladengeschäft in der Ketschengasse 49 in Coburg. Dort sind wir immer an den Markttagen Mittwoch, Freitag und Samstag anzutreffen.

Bei dem vielen, was du tust – kennst du Langeweile?

(Das ist es wieder, das Blitzen in ihren Augen.) Nein, eigentlich nicht! Ich bin sehr gerne in Bewegung. Ich glaube, Langeweile tötet ab.

Fotos: www.perlbach-fotodesign.de, private Fotos

Du willst mehr von Sigrun Wassermann und ihrer Keramikkunst erfahren? Dann schau hier rein: www.keramik-werkstatt.de

schoen.frau-Steckbrief

Sigrun Wassermann

Geburtsort: Kiel

Wohnort: Wohlbach (Ahorn bei Coburg)

Geburtstag: 14.08.1962

Ausbildung/Studium und Beruf: Studium Freie Kunst in Kiel, Weiterbildung zur Kunst-Gestalt-Therapeutin. Freie Künstlerin und seit fünf Jahren auch Kunst- und Werklehrerin

Gründung des eigenen Unternehmens: 2002 Keramikwerkstatt Dorrmann & Wassermann

Was macht dich glücklich? Mein Sohn und mein Mann, Treffen mit guten Freund:innen, eine gelungene Arbeit von mir, eine Unterrichtseinheit, in der ich eine oder einen beflü-gelt habe, mein Garten, Fahrrad fahren, ein gefülltes Konto, die langen Sommerferien.

Website: www.keramik-werkstatt.de

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Sigrun Wassermann

Geburtsort: Kiel

Wohnort: Wohlbach (Ahorn bei Coburg)

Geburtstag: 14.08.1962

Ausbildung/Studium und Beruf: Studium Freie Kunst in Kiel, Weiterbildung zur Kunst-Gestalt-Therapeutin. Freie Künstlerin und seit fünf Jahren auch Kunst- und Werklehrerin

Gründung des eigenen Unternehmens: 2002 Keramikwerkstatt Dorrmann & Wassermann

Was macht dich glücklich? Mein Sohn und mein Mann, Treffen mit guten Freund:innen, eine gelungene Arbeit von mir, eine Unterrichtseinheit, in der ich eine oder einen beflügelt habe, mein Garten, Fahrrad fahren, ein gefülltes Konto, die langen Sommerferien.

Website: www.keramik-werkstatt.de

Das Gespräch führte Senta, die Sigrun wegen ihres einfühlsamen und interessierten Wesens, ihres klugen Blicks auf die Welt und ihres unerschütterlichen Optimismus ganz schoen schoen.frau findet. Und Senta genießt ihr Müsli übrigens immer aus einer von Sigruns Schalen! Darin schmeckt es einfach nochmal leckerer!

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