Tschüss Diät – Hallo Glück!

Ich arbeite bedürfnisorientiert und betrachte den Menschen als Ganzes, ich beziehe alle Themen mit ein, die das Leben und den Alltag beeinflussen können. Ungünstige Essgewohnheiten und damit einhergehende Symptome haben meist auch emotionale Ursachen. Wie oft greifen wir zu Schokolade oder Kuchen, weil wir Stress haben und damit etwas kompensieren möchten? Aber dieser Süßkram stillt doch nicht unseren Seelenhunger! Viel wichtiger ist zu verstehen: Warum möchtest du was Süßes essen? Was fehlt dir eigentlich? Ist es statt der Schoki viel mehr die Umarmung einer lieben Freundin? Ich berate nicht dahingehend, dass ich sage, das ist gut und das ist schlecht. Meine Kund:innen sollen vielmehr verstehen, warum sie gerade dieses Bedürfnis verspüren – und wie sie es vielleicht auch ganz anders stillen können.

Ich bleibe mal beim Beispiel Schokolade. Jede und jeder darf Schokolade essen. Aber vielleicht reicht künftig ein Stückchen davon, wenn dies mit ganz viel Genuss gegessen wird. Viel zu häufig wird nebenbei gegessen. Am Ende siehst du die leere Verpackung, hast aber weder mitbekommen, wie viel du gegessen hast, noch wie die Schokolade geschmeckt hat. Gerade im stressigen Alltag wird das bewusste und achtsame Essen oftmals hinten angestellt. Dabei sind auch kleine Pausen super wichtig – diese dürfen dann auch gern mit einem Stückchen Schokolade mit Blick aus dem Fenster genossen werden. Meine Erfahrung zeigt: Sobald wir bewusst genießen, haben wir automatisch auch weniger Verlangen nach unbegrenztem Süßkram. Ich möchte meine Kund:innen dahingehend beraten, dass sie nachhaltig gut für sich sorgen. Jede einzelne Zelle von uns möchte genährt werden, ganz nach dem Motto „eat the rainbow“. Wenn wir spüren, dass wir aktiv etwas für unsere Gesundheit bewirken können, dann macht uns essen glücklich.

Ein ganz besonderer Moment auf Sardinien (lächelt). Am Ende einer langjährigen Beziehung war ich emotional ziemlich am Boden. Und obwohl meine Schwester Julia drei Wochen vor ihrer Hochzeit stand, beschloss sie, mich auf einen Wohlfühlurlaub zu entführen, damit ich auf andere Gedanken komme. Während unseres Roadtrips auf Sardinien fragte sie mich, was mich so richtig glücklich machen würde, wenn ich in diesem Moment ganz frei wählen dürfte. Da sah ich meinen Wunsch vor Augen: Schon immer hatte ich mich als leidenschaftliche Köchin mit achtsamer Ernährung beschäftigt. Dieses Wissen wollte ich nun an andere weitergeben. Wieder zu Hause machte ich mich an die Umsetzung meiner Selbstständigkeit. Viele Wochenenden mit Ausbildungseinheiten in München folgten. Das forderte mich neben meiner hauptberuflichen Tätigkeit als Versicherungskauffrau sehr. Aber es bleibt die richtige Entscheidung. „Glücklich essen“ ist mein Herzensbusiness. Damit habe ich mir einen Traum erfüllt.